Anerkennung ausländischer Grade in Deutschland
Sie haben Ihren Abschluss im Ausland erworben. Nun möchten Sie Ihren akademischen Grad auch in Deutschland führen. Die Anerkennung eines ausländischen Grades unterscheidet sich Deutschlandweit je nach Bundesland. Die rechtliche Grundlage basiert auf der Lissabon-Konvention und der Europäischen Konvention über die Anerkennung von akademischen Graden und Hochschulzeugnissen.
Arbeiten mit einem ausländischen Grad in Deutschland
Um mit einem ausländischen Abschluss in Deutschland zu arbeiten, muss der Arbeitgeber Ihre Qualifikation anerkennen. Eine Zeugnisbewertung bietet hierfür die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen. Einige Berufe sind jedoch in der Bundesrepublik reglementiert. Für solche Berufsgruppen stellt das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen nähere Informationen zur Verfügung.
Anerkennung von Doktortitel und Ph.D. in Deutschland
Der Doktor ist der höchste akademische Grad in Deutschland. Der Ph.D. ist prinzipiell mit dem Dr. vergleichbar. Allerdings variieren Voraussetzungen, Ablauf, Titelerwerb und dessen Dauer. Der Ph.D. legt den Fokus auf einen allgemeinen Forschungsansatz, während der Doktor eher einem persönlichen, wissenschaftlichem Ziel nachgeht. Im internationalen Kontext ist der Ph.D. gängiger. Der Beschluss der Kultusministerkonferenz legt klar fest, in welchem Fall der „Philosophiae Doctor“ in Deutschland als Doktor anerkannt wird.
Medizinstudium mit ausländischem Grad
Der Doktortitel in Medizin hat nicht den gleichen Stellenwert wie andere Promotionsabschlüsse in Deutschland. Der internationale Vergleich verleiht dem Deutschen Dr. med. weniger Anerkennung als dem Ph.D. in der Medizin. Absolventen, die nach ihrem obligatorischen Berufsdoktorrat weitere Forschungsarbeit leisten, erhalten den renommierten Ph.D. Strukturierte Promotionsprogramme verhelfen zu internationaler Gleichstellung.